Eine sehr seltsame Aussage, oder? Einem Bericht der Bildzeitung zufolge soll dies jedoch so stimmen. Und zwar, weil zu häufges Duschen den hauteigenen Schutzmantel angreifen kann.
Täglich werden neue Wundercremes und Zaubermittelchen auf den Markt geschwemmt, so warnt zumindest die Berliner Dermatologin Yael Adler in ihrem Bericht „Haut nah: Alles über unser größtes Organ - Wer zu viel seift, stinkt!“. Dabei geht die Hautexpertin soweit, zu sagen, dass sich unsere Haut eigentlich noch in der Steinzeit befindet. Nach ihrer Theorie benötigt der menschliche Körper ca. vier Wochen um eine hauchfeine Schicht neuer Hornzellen aufzubauen. Diese stellt eine natürliche Barriere dar, die den Organismus vor Schädigungen schützen soll. Das tägliche Duschen zerstört diese Schutzschicht jedoch sofort wieder. Grund diese Zerstörung der Schutzschicht ist laut Adler die Nutzung von schäumenden sowie duftenden Seifen und Duschgels beim täglichen Duschen. Durch die Seifen wird die mühevoll aufgebaute Barriere sofort wieder abgetragen und der Körper muss von vorne anfangen die Schutzschicht aufzubauen.
Von der Struktur her besteht die menschliche Haut aus Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Gibt es Risse in der oberen Hautschicht, können allergieauslösende Stoffe, Chemikalien, Viren und Bakterien in die tiefer liegenden Hautschichten eindringen und dort für Endzündungen oder allergischen Reaktionen sorgen. Als Lösung schlägt die Dermatologin Adler vor, sich beim täglichen Duschen hauptsächlich nur mit Wasser abzubrausen und, wo immer es geht, auf die Seifen und Shampoos zu verzichten. Wasser verfügt über einen neutralen pH-Wert und trocknet die Haut nicht so stark aus wie Seife. Wer eine Waschsubstanz wie beispielsweise Duschgel verwenden möchte, sollte neutrales, wenig duftendes Gel verwenden. Am geschicktesten ist es, in der Apotheke oder in der Drogerie nach PH-neutralem Duschgel zu fragen.
Auf dem Markt gibt es auch synthetische Waschsubstanzen. Diese sind den Seifen in aller Regel vorzuziehen. Sie haben eine gute Reinigungskraft, lassen sich aber durch Zugabe von hautpflegenden, feuchtigkeitsbindenden Mitteln sowie rückfettenden Ölen besser auf die Bedürfnisse der menschlichen Haut einstellen.
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